Eine alte Geschichte, die wir schon lange kennen: Ein Vater und sein Sohn, einander nicht bekannt, begegnen einander auf dem Schlachtfeld. Der Vater, das ist Hildebrant; weitgereist ist er und erfahren im Handwerk des Krieges. Früh trat der Tod in sein Leben, und er lernte die Lieder von den Göttern, und später lehrte er sie Dietrich, dem er lange zur Seite stand. Schartig ist sein Schwert und faltig seine schlachtgegerbte Haut. Fest dringen seine Stiefel in den schlammigen Boden. Seine linke Hand hält mühelos den Schild, und die Schultern beugen sich noch nicht unter der Rüstung. Seine Augen leuchten von Mut und Trauer unter grauen, buschigen Brauen hervor. In leiser Ahnung mustert er sein Gegenüber. Der Sohn, das ist Hadubrant; jung und kühn fliegt sein Schwert durch die Schlacht. Hochgewachsen ist er, und schön von Gestalt, wie einst sein Vater, doch den kennt er nicht, hat ihn nie gesehen. Lange kann er dem prüfenden Blick des anderen nicht widerstehen: Er schaut an Hildebrant vor